Bedrohte Moderne Burgenland - Am Beispiel Haus Dellacher in Oberwart von Raimund Abraham
Aus der Reihe "panopticon - alles, was wir sehen"
PublikationDas Haus Dellacher von Raimund Abraham in Oberwart ist nach dem Prinzip: unbekannt im Heimatland, aber dafür big in japan - das wahrscheinlich wichtigste Haus des Burgenlandes, jedoch leider nur außerhalb des Burgenlands. Es ist nicht einfach nur ein Haus, sondern ein international bedeutendes, bekanntes und geschätztes trademark für moderne Architektur auf höchstem Niveau: das Haus als Ikone, eine fremde Feder, mit der wir uns nur zu gerne schmücken.
Leider stimmt das nicht: die Idylle ist bedroht. Das Haus steht seit längerem leer und verfällt. Abriss droht. Die eindrücklichen Schwarz-Weiß Fotos von Rainer Schoditsch geben den deprimierenden und beschämenden Ist- Zustand dieser Architekturinkunabel wieder. Die versammelten Stimmen von Journalisten und Architekturkritikern über das Haus Dellacher hingegen zeigen auf, dass es durchaus kritische Meinungen gibt, die teilweise schon seit Jahren den fahrlässigen Umgang mit diesem unwiederbringlichen Wert anklagen. Dem Architektur Raumburgenland ist seit seiner Gründung im Jahr 1993 der Wert dieses heute leider gefährdeten Hauses bewusst. Mit Exkursionen, Vorträgen und Artikeln haben wir in der Vergangenheit immer wieder darauf hingewiesen, welche große Bedeutung dieses Haus hat und welche Verpflichtung uns daraus erwächst, weil es ausgerechnet hier, in unserem Land, steht.
Textauszug von Klaus-Jürgen Bauer
Herausgegeben vom Architektur Raumburgenland, 2013.
Mit Textbeiträgen von Klaus-Jürgen Bauer, Roland Pittner, Franz Bruckner, Matthias Boeckl und Christian Reder.
Für den Inhalt verantwortlich Architektur Raumburgenland.
Geschäftsführung: Heinz Gerbl, Kurator: Klaus-Jürgen Bauer
Fotos: Rainer Schoditsch, Grafik: Atelier Unterkircher Jankoschek
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