BHP'24 UNTERWEGS
Bauherr:innenpreis 24
AUSSTELLUNGBHP '24 UNTERWEGS
AUSSTELLUNG
05.04 - 12.06.2025
Ausstellungseröffnung
04.04. - 18:00 Uhr
Architekturgalerie
Fanny-Elßler-Gasse 4
7000 Eisenstadt
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AUFTRAGGEBER:INNEN UND ARCHITEKT:INNEN SCHAFFEN BAUKULTUR
Der Bauherr:innenpreis wurde 1967 zum ersten Mal vergeben. Die in den vergangenen sechs Jahrzehnten nominierten und prämierten Projekte geben seither einen Überblick über das architektonische Schaffen in Österreich. Die – oft leidenschaftliche – Suche nach Qualitäten in Architektur, Freiraumgestaltung und städtebaulichen Lösungen ist gleich, die Ausdrucksformen sind unterschiedlich. Sie reflektieren die Einflüsse der sich verändernden Rahmenbedingungen der Planer:innen. Deutlich wird das besondere Engagement, der Mut und die Kreativität der Bauherr:innen, die diese Bauten in Auftrag gegeben haben.
„Die prämierten Projekte sind nicht nur architektonisch überzeugend, sondern jedes – auf seine ganz eigene Art – auch zukunftsweisend und nachhaltig…. Die prämierten Projekte sind nicht Selbstzweck, sondern liefern auf unterschiedliche Weise einen Mehrwert für die Gesellschaft, die Umwelt oder die Baukunst, kurzum für die Baukultur. Dafür danken wir und bitten um zahlreiche Nachahmer:innen.“ Veronika Müller, Birgit Schiretz, Wolfgang Ritsch (Präsidium der ZV Österreich)
Im Jahr 2024 wurden insgesamt 119 Projekte eingereicht. Alle Objekte wurden in den Bundesländern vor Ort durch Nominierungsjurys gesichtet, deren Mitglieder nicht aus dem selben Bundesland stammen, in dem sie als Juror:in tätig sind. Die Nominierungsjurys haben im Laufe der Besichtigungen insgesamt 23 Projekte nominiert, die von der Hauptjury ebenfalls vor Ort besucht wurden. Diese Hauptjury hat sich für sieben Preisträger: innen entschieden.
DAS PROJEKT BHP’24 – UNTERWEGS ZEIGT AUSGEZEICHNETE PLANUNGEN AUS GANZ ÖSTERREICH.
Der Bauherr:innenpreis 2024 hat erneut eine große Bandbreite an Projekten gezeigt, die aus der besonders gelungenen Zusammenarbeit zwischen Auftraggeber:innen und Architekt:innen entstanden sind. Unverzichtbar für die Umsetzung der geplanten Qualitäten ist außerdem die Mitwirkung von motivierten und gut ausgebildeten Menschen in vielen Handwerksberufen und die kluge Auswahl von Produkten und Dienstleistungen, welche Industriefirmen zur Verfügung stellen.
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Was ist in den nominierten und prämierten Projekten des BHP’24 besonders deutlich geworden?
"Woran erkennt man ein gutes Gebäude? Darüber lässt sich streiten. Man muss hunderte verschiedene Weine getrunken haben, um zu erkennen, ob ein Wein fehlerhaft ist oder nicht, behauptete der Gastronomiekritiker Wolfram Siebeck. So ähnlich ist es auch mit der Architektur. Hat man nie ein Gebäude erlebt, das alle Sinne anspricht, das über seinen ureigenen Zweck hinaus für das Gemeinwohl nützlich ist, wird man ein solches nicht vermissen. Hat jemand nie erlebt, dass durch einen sensiblen Umbau ein desolates historisches Gebäude zu einem besseren Ort geworden ist, wird er sich nie dafür einsetzen, das Alte zu bewahren. Haben Politiker, Behörden und Projektentwickler nie erkannt, dass Menschen nicht nur Wohnungen und Arbeitsplätze brauchen, sondern auch dritte Orte, an denen Gemeinschaft entsteht, an denen man voneinander lernen kann und miteinander Freude hat – ohne Geld dafür ausgeben zu müssen – dann werden die Unzufriedenen mehr, ohne zu erkennen, was ihnen fehlt. Gewiss ist, dass gute Architektur für die Bildung Reformstaus in der Bildungspolitik nicht wettmachen kann. Gewiss ist aber auch, dass überall dort, wo Politik, Verwaltung, Planerinnen, Experten verschiedener Disziplinen gut zusammenarbeiten und das Wohl der Gesellschaft zum Ziel haben, gute Architektur entsteht – in der man und von der man etwas lernen kann.“ - schreibt Franziska Leeb in der Sonderausgabe von architektur aktuell.
Die Weichenstellungen für viele Vorhaben sind durch gute Entscheidungen in den zuständigen politischen Gremien erst möglich geworden. Das gilt besonders dann, wenn es um Ortskerne oder Bildungseinrichtungen geht. Umso wichtiger sind die vielen positiven Beispiele im BHP’24, ermöglicht durch Politiker:innen, die sich bei ihren Entscheidungen auf unabhängige Expertise gestützt haben, Wettbewerbe als Instrument für die Suche nach Qualitäten genutzt haben und offen waren für vielfältige Kollaborationen.
In diesem Sinne: danke an alle Beteiligten an den Projekten in dieser Ausstellung. Wir sind gespannt auf den Bauherr:innenpreis 2025!
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BHP’24 UNTERWEGS im ARCHITEKTURRAUM BURGENLAND
In der Architekturgalerie im Zentrum von Eisenstadt werden die für den Bauherr:innenpreis 2024 nominierten und preisgekrönten Projekte ausgestellt – darunter auch erstmals ein/e Preisträger:in aus dem Burgenland. Der Bauherr:innenpreis würdigt herausragende Bauten, Freiraumgestaltungen sowie städtebauliche Lösungen, die sich besonders durch die intensive Zusammenarbeit zwischen Bauherr:innen und Architekt:innen auszeichnen.
Der Eintritt ist frei, keine Voranmeldung notwendig!
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Bildnachweis: © Gilbert Berthold, Architekten Halbritter ZT GmbH